Wohnen neben dem Lift: Kitzbühel ist Österreichs teuerste Skiregion

von Medianet Admin 26/11/2018
Winter in Österreich
Wohnen neben dem Lift: Kitzbühel ist Österreichs teuerste Skiregion

Raus aus der Haustür und rein in den Skilift - wer sich diesen Luxus nicht nur im Urlaub wünscht, für den ist ein Immobilienkauf in der Nähe eines Skigebiets interessant. Am tiefsten müssen kaufwillige Wintersportler in Österreich rund um die Streif, den Wilden Kaiser und das Brixental in die Tasche greifen. Im Bezirk Kitzbühel kostet der Quadratmeter im Median 5.590 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Immowelt-Analyse, wofür die Kaufpreise von Eigentumswohnungen und Häusern in den 10 österreichischen Bezirken und 10 deutschen Landkreisen mit den meisten Übernachtungen untersucht wurden. Besonders die außerordentlich attraktive Lage des Bezirks Kitzbühel sorgt für die hohen Preise. Direkt in den berühmten Skigebieten wie dem Hahnenkamm oder Hochfilzen werden Immobilien im Millionenbereich angeboten - zum Teil mit luxuriöser Ausstattung und freiem Blick auf die Alpen.

Lediglich in einer der untersuchten Skiregionen ist Wohneigentum teurer als in Kitzbühel. Im deutschen Landkreis Miesbach kostet der Quadratmeter 5.660 Euro. Sowohl die zahlreichen Seen wie der Tegernsee oder Schliersee als auch die Berge locken dort nicht nur Touristen, sondern auch Immobilienkäufer an.

Hinter Kitzbühel folgen erst mit großem Abstand weitere österreichische Bezirke. Wer sich in Bludenz eine Immobilie kaufen möchte, muss im Median 3.780 Euro pro Quadratmeter zahlen. Die Kaufpreise am Montafon sind aufgrund des boomenden Fremdenverkehrs am zweitteuersten unter allen österreichischen Skiregionen.

Nur knapp dahinter liegen Kufstein und Schwaz. In beiden Tiroler Bezirken werden Immobilien für rund 3.700 Euro pro Quadratmeter angeboten. Käufer haben dort nicht nur zahlreiche Skigebiete vor der Haustür, sondern auch Naherholungsgebiete wie den Achensee, das Ziller- oder Inntal. Preislich zwar nicht an der Spitze, dafür mit über 6 Millionen Übernachtungen die beliebteste Skiregion Österreichs, ist der Bezirk Zell am See. Die Preise bewegen sich im oberen Mittelfeld: 3.660 Euro pro Quadratmeter müssen Immobilienkäufer hier für eine Eigentumswohnung oder ein Haus investieren.

In allen Bezirken gilt: Suchen Käufer direkt in den beliebten Wintersportorten wie Mayrhofen oder Wildschönau, müssen sie mit nochmals deutlich höheren Preisen rechnen. Hier ist die Nachfrage nach Immobilien besonders groß, was die Preise nach oben treibt.

Im Westen Tirols ist Wohneigentum hingegen noch vergleichsweise günstig. Mit 2.730 Euro pro Quadratmeter zahlen Immobilienkäufer in Imst am wenigsten unter allen untersuchten österreichischen Bezirken. Geringfügig teurer ist es im direkt angrenzenden Landeck (2.800 Euro). Grund für die niedrigeren Quadratmeterpreise ist unter anderem die Lage im Hochgebirge und die damit verbundene schwache Infrastruktur. Dafür liegen beliebte Wintersportorte wie Sölden oder Ischgl in der Nähe. Ein ähnliches Preisbild zeigt sich im steirischen Liezen: Im Bezirk bekommen Immobilienkäufer den Quadratmeter für 2.770 Euro. Damit zahlen Wintersportler nicht nur vergleichsweise wenig für Wohneigentum, sondern haben gleichzeitig mit Schladming eines der größten Skigebiete Europas vor der Haustüre.

Skibegeisterte Immobilienkäufer, die es nach Deutschland verschlägt, zahlen nach Miesbach am meisten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen: 4.150 Euro kostet dort der Quadratmeter. Damit reiht sich der Landkreis preislich zwischen Kitzbühel und Bludenz ein. Erst mit großem Abstand folgt das Berchtesgadener Land (3.210 Euro), das sich ungefähr auf einem Niveau mit dem österreichischen St. Johann (3.290 Euro) befindet. Im Vergleich beider Länder bewegen sich österreichische und süddeutsche Kaufimmobilien preislich im ähnlichen Rahmen. So erstreckt sich die Preisspanne in Österreich von 2.730 Euro bis 5.590 Euro pro Quadratmeter, in Bayern von 2.780 Euro bis 5.660 Euro.