SkiGuide Award 2024 an Großarl: Kontinuität schützt vor Innovationen nicht

von Redaktion ‎ 08/03/2024
Abseits der Piste
SkiGuide Award 2024 an Großarl: Kontinuität schützt vor Innovationen nicht

Der Ski Guide Austria Award 2024 für Tourismusverband und Bergbahnen Großarl kommt nicht von ungefähr. Schließlich hat kein Skigebiet für diesen Winter so lohnend investiert, wie Großarl. 

Damit sind nicht ausschließlich die rund 70 Mio. Euro gemeint, die in die neue 10er-Kabinenbahn Kieserl geflossen sind.  Inklusive ökologischer Begleitmaßnahmen, einem Sportgeschäft mit modernem Skidepot und dem spektakulären Gipfelrestaurant „Wolke7“. Erfreulich ist das gesamte Auftreten des häufig unterschätzten Seitentals von der hochwertigen Hotellerie bis zu Aktivitäten des Tourismusverbands. 

Ein Klassiker aus dem Fundus diente als Umfeld für die Übergabe des Ski Guide Austria Awards 2024 zum Lokalaugenschein: SKIkeriki! Mit diesem Angebot war Großarl einer der Vorreiter in Sachen „First Line“. 

Es ist Mittwoch, 7.30 Uhr früh. Zu diesem Zeitpunkt scharren den gesamten Winter die Skischuhe vor der Talstation über den Asphalt. Zum Dank für den „nüchternen“ Skistart wartet gut eine Stunde völlig unverspurtes Pistenvergnügen. Erst dann lockt das Frühstück. Diesmal wartet mit bestem Ausblick die funkelnagelneue „Wolke 7“ mit einem Brunch auf die Frühstarter. Das ist der ideale Platz, um den SkiGuide-Award 2024 zu übergeben, um so mehr als auch die lokalen Hoteliers „Skikeriki“ und das feine Ambiente der „Wolke 7“ genießen. Typisch für die Zusammenarbeit in Großarl: Das neue Restaurant wird gemeinsam von zwei der führenden Hoteliers (Edelweiß und Nesslerhof) und dem örtlichen ADEG-Kaufmann geführt. 

Nach dem Berg-Frühstück gilt es die wichtigste Errungenschaft  des Kieserl zu erproben: Die neue Abfahrt 11 erweist sich als wahrlich beste neue Piste, welche Skifahrer im Land Salzburg in den letzten Jahren befahren können. Ein Riesenslalomhang, kupiert mit schönen Steilstufen, der für reine Genießer zusätzlich einen genialen Blick über das gesamte Skigebiet und auch aus dem Tal hinaus ermöglicht. Dabei ist das Terrain schon lange genutzt.  In den 1970er Jahren fuhr hier ein Schlepplift, in den 1930er-Jahren existierte hier überhaupt der erste Skibetrieb Großarls. Auch wenn die Pisten zwischenzeitig in Vergessenheit gerieten, war durch die einstigen Lifte der Bau der neuen Bahn kein rechtliches Problem. Der einzige Nachteil der 11er-Piste ist der abschließende längere Ziehweg, der ein kurzes Stück sogar - unterstützt von einem Seillift - ein Stück bergauf führt. Noch. „Ab nächstem Jahr startet vor diesem Abschnitt ein zusätzlicher Sessellift, so dass man den neuen Hang bequem öfters fahren kann“, verrät Tourismus-Geschäftsführer Thomas Wirnsperger, dass  selbst der kleine Makel nur kurzzeitig wirkt. Neu ist auch eine zweite, direkte Skianbindung vom Kieserl nach Dorfgastein, die nach einem kurzen Abschnitt in die bekannten Abfahrten ins Gasteinertal führt.  Seit einigen Jahren sind diese verbreitert, ordentlich beschneit und bestens präpariert. Wie überhaupt die breiten Pisten ein Markenzeichen der Skiregion sind. Über die Drehscheibe Kieserl wachsen so die beiden Orte der Skischaukel Großarl - Dorfgastein noch enger zusammen. 

Die anderen Highlights des Pistenrunds sind unverändert der Kreuzkogel, unter dessen Sesselliften das Carven besonders Spaß macht sowie das Fulseck. Alle genannten Gipfel sind hier etwa 2000 Meter hoch und gleichwertig gut ausgebaut.